- Beachtlich: Büroflächenumsatz über Dekaden-Mittel.
- Wachstum: Weiterer Anstieg der Angebotsreserve.
- Sattelfest: Spitzenmiete verweilt auf hohem Niveau.
Dynamischer Büroflächenumsatz.
Nach Analysen von Aengevelt Research erzielte der Berliner Büromarkt in den ersten drei Quartalen 2022 einen Büroflächenumsatz (inkl. Eigennutzer) von rd. 625.000 m². Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (Q1-Q3 2021: 526.000 m²) bedeutet dies einen Anstieg um rd. 19 %. Zudem übertrifft das Ergebnis das Dekaden-Mittel (Ø Q1-Q3 2012-2021: 541.900 m²) um rd. 15 %.
Außerdem liegt Berlin damit einmal mehr auf Platz eins der deutschen Büromärkte vor München (Q1-Q3 2022: rd. 490.000 m²) und Hamburg (Q1-Q3 2022: rd. 453.000 m²).
Angesichts eines Umsatzwertes von durchschnittlich 232.000 m² im jeweils vierten Quartal der vergangenen zehn Jahre geht Aengevelt Research für das Gesamtjahr 2022 von einem Flächenumsatz oberhalb der 850.000 m²-Marke aus.
Weiterer Anstieg der Angebotsreserve.
Bis Ende 2019 reduzierte sich die kurzfristig verfügbare Angebotsreserve (bezugsfähig innerhalb von drei Monaten) auf 280.000 m² Bürofläche. Die Leerstandsquote sank von 1,9 % auf nur noch
1,5 % bei einem Gesamtbestand von rd. 19,2 Mio. m² Bürofläche.
2020 trat dann eine Trendwende ein und der Leerstand wuchs stetig an. Seitdem ist die Angebotsreserve weiter auf aktuell rd. 690.000 m² gestiegen. Die Leerstandsquote stellt sich damit bei einem Büroflächenbestand von rd. 20,8 Mio. m² auf 3,3 %. Vor einem Jahr lag dieser Wert noch bei 575.000 m² und einer Leerstandsquote von 2,9 %.
Bis Ende 2022 prognostiziert Aengevelt Research einen weiteren Anstieg der Angebotsreserve auf rd. 800.000 m².
Weiterhin hohe Fertigstellungs-zahlen zu erwarten.
Die Fertigstellungzahlen von Neubauflächen nahmen in Berlin in den vergangenen Jahren stetig zu. Dies setzt sich auch im aktuellen Jahr fort, so dass Aengevelt Research ein Fertigstellungsvolumen von rd. 750.000 m² bis zum Ende des Jahres erwartet.
Insgesamt befinden sich aktuell weit über 1 Mio. m² Bürofläche im Bau, von denen Stand November 2022 noch relevante Volumina verfügbar sind. Damit zeichnet sich eine zunehmende Entspannung am Berliner Büromarkt ab.
Stabiles Spitzenmietniveau mit Steigerungstendenzen.
Ungeachtet der wachsenden Angebotsreserve bleibt das Angebot an top-modernen, die steigenden Erwartungen der Nutzer an ESG-Standards und Nachhaltigkeit erfüllenden Büroflächen knapp.
Entsprechend ließ sich bei der gewichteten Spitzenmiete in Berlin im dritten Quartal keine Veränderung beobachten, so dass sie weiterhin bei EUR 41,50/m² liegt. Dies entspricht einer Steigerung von rd. 4 % binnen eines Jahres (Q3 2021: EUR 40,-/m²).
Die mittlere Miete in City-Lagen konnte hingegen eine leichte Steigerung zum Vorquartal verzeichnen: Sie stieg von EUR 28,20/m² im zweiten Quartal auf EUR 28,50/m² zum Ende des dritten Quartals.
Bis zum Jahresende prognostiziert Aengevelt Research eine Steigerung der Spitzenmiete auf EUR 43,-/m².
Aengevelt Immobilien GmbH & Co. KG